Stabsstelle Struktur & Entwicklung
Mit der Stabsstelle Struktur und Entwicklung werden neue Akzente der Verwaltungsarbeit gesetzt.
In Zeiten steigender Gebäudenebenkosten und sinkender Gemeindegliederzahlen ist Kostenreduzierung ein allgegenwärtiges Thema, welches auch vor kirchlichen Körperschaften keinen Halt macht.
Die Stabsstelle Struktur und Entwicklung setzt hier an. Der Fokus der Stabsstelle liegt in struktureller Beratung, der Erzielung kirchensteuerunabhängiger Einnahmen und der Ausgabenreduzierungen durch Entwicklung von Nutzungskonzepten für kirchlichen Grundbesitz.
Neben der Baulandentwicklung und der Qualifizierung bestehender Gebäude, sind unsere wesentlichen Arbeitsschwerpunkte die Konzeptionsentwicklungen zum Thema
„Kirche im Quartier“.
Daher ist das Kreiskirchenamt eine Kooperation mit dem Institut für Kirche und Gesellschaft eingegangen, um die Kirchengemeinden bei der zukunftsorientierten Quartiersentwicklung umfassend unterstützen zu können.
Bei einer entsprechenden Bereitschaft der kirchlichen Körperschaft über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich in den Sozialraum zu öffnen, machen wir uns gemeinsam mit den Vertretern der Körperschaft auf den Weg. Dies mit der biblischen Grundlage nach Jeremia 29,7:
„Suchet der Stadt Bestes…. und betet für sie zum Herrn;
denn wenn´s ihr wohl geht, so geht´s euch auch wohl.“
Folgende Grundlagen sind für den Prozess erforderlich:
- die kirchliche Körperschaft will sich in den Sozialraum öffnen und stellt entsprechende Ressourcen (finanziell und personell) zur Verfügung
- die Kommune unterstützt den Prozess
- durch die Erstellung einer Sozialraumanalyse werden die Bedürfnisse der Dorfbewohner*innen ermittelt
- im Rahmen der Erstellung einer Machbarkeitsstudie werden die Ergebnisse der Sozialraumanalyse auf die Realisierungsmöglichkeiten hin überprüft
Folgende Ziele werden bei der Quartiersentwicklung verfolgt:
- Stärkung des sozialen Zusammenhaltes der gesamten Quartiersgemeinschaft – Stärkung des „Wir-Gefühls“
- Kirche als Akteur im Quartier etablieren
- Stärkung der ländlichen Region
- weitere Steigerung der Attraktivität des Quartiers
- Netzwerke und Kooperationen ermöglichen
- durch Einbindung eines sozialen Trägers Hilfestellungen ermöglichen
- Grundlage für multifunktionale Nutzungen von Räumlichkeiten schaffen
- zusätzliche Angebote schaffen (kirchlich, kulturell, touristisch, etc. …)
- Grundlage für eventuelle Investitionsentscheidungen und Förderanträge schaffen
- Entlastung des Haushaltes der kirchlichen Körperschaft erreichen
- Ansprache neuer, eventuell auch kirchenferner Zielgruppe
Die Sozialraumanalyse, die in der Regel vom Institut für Kirche und Gesellschaft erstellt wird, umfasst eine Umfrage mittels Postkarten, die an jeden Haushalt im Quartier verteilt werden, Interviews, einen kircheninternen Workshop, Ortsbegehungen und eine Zukunftswerkstatt. Die Ergebnisse werden noch durch empirische Daten der jeweiligen Kommune ergänzt. Die Ergebnisse der Sozialraumanalyse dienen als Grundlage bei der Erstellung einer Machbarkeitsstudie durch ein Architekturbüro.
Die kirchlichen Körperschaften bekommen durch diese Unterlagen eine Potentialanalyse, die auch als Grundlage für die Beantragung weiterer Fördermittel verwendet werden kann. Auf diese Weise konnten wir, gemeinsam mit unseren Projektpartnern, innerhalb eines Jahres beispielsweise Fördermittel in siebenstelliger Höhe erfolgreich beantragen.
Aktuell betreuen wir rund 30 laufende Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 35 Millionen Euro.
Beraterin der Stabsstelle Struktur und Entwicklung